Anticholinergika verstehen: Verwendung, Nebenwirkungen und Wirkmechanismen
Anticholinergika sind eine Klasse von Medikamenten, die die Wirkung von Acetylcholin blockieren, einem Neurotransmitter, der bei vielen Körperfunktionen eine Schlüsselrolle spielt. Acetylcholin ist unter anderem an der Muskelkontraktion, der Gedächtnisbildung und der Regulierung des autonomen Nervensystems beteiligt. Indem sie die Wirkung von Acetylcholin blockieren, können Anticholinergika eine Reihe von Auswirkungen auf den Körper haben, darunter:
1. Entspannung der glatten Muskulatur: Anticholinergika können eine Entspannung der glatten Muskulatur bewirken, was bei der Behandlung von Erkrankungen wie Bluthochdruck, Angina pectoris und Asthma hilfreich sein kann.
2. Mundtrockenheit: Anticholinergika können die Speichelproduktion reduzieren, was zu Mundtrockenheit und einem erhöhten Risiko für Zahnkaries führt.
3. Verschwommenes Sehen: Anticholinergika können zu erweiterten Pupillen und verschwommenem Sehen führen.
4. Verstopfung: Anticholinergika können die Verdauung verlangsamen und zu Verstopfung führen.
5. Harnverhalt: Anticholinergika können Harnverhalt verursachen, indem sie die glatte Muskulatur in der Blase entspannen.
6. Schläfrigkeit: Anticholinergika können Schläfrigkeit und Sedierung verursachen.
7. Verwirrung: Anticholinergika können Verwirrung und Desorientierung verursachen.
8. Gedächtnisverlust: Anticholinergika können die Gedächtnisbildung und das Abrufen beeinträchtigen.
9. Erhöhte Herzfrequenz: Anticholinergika können die Herzfrequenz und das Herzzeitvolumen erhöhen.
10. Vermindertes Schwitzen: Anticholinergika können das Schwitzen reduzieren, was bei der Behandlung von Erkrankungen wie Hyperhidrose hilfreich sein kann. Darüber hinaus können anticholinerge Wirkungen dosisabhängig sein, was bedeutet, dass höhere Dosen möglicherweise stärkere Wirkungen hervorrufen.