Aufdeckung der hypothetischen Originalform des Lukasevangeliums: Das Konzept des Diatesseron
Diatesseron (Griechisch: διαθεσσαρών, Plural von Diathesaron) ist ein Begriff, der in Bibelstudien verwendet wird, um sich auf eine hypothetische Originalform des Lukasevangeliums zu beziehen, von der angenommen wird, dass sie existierte, bevor sie in zwei separate Evangelien, Lukas und Apostelgeschichte, aufgeteilt wurde. Der Begriff wurde von Gelehrten geprägt, die glaubten, dass die beiden Werke ursprünglich ein einziges Werk waren und dass sie später getrennt und als zwei separate Bücher veröffentlicht wurden.
Die Idee eines Diatesserons wurde erstmals im 19. Jahrhundert vorgeschlagen und war auch das Thema Seitdem gibt es unter Bibelwissenschaftlern viele Debatten und Diskussionen. Einige Gelehrte argumentieren, dass die Ähnlichkeiten zwischen Lukas und Apostelgeschichte darauf hindeuten, dass es sich ursprünglich um ein einziges Werk handelte, während andere argumentieren, dass die Unterschiede zwischen den beiden Werken darauf hindeuten, dass sie immer getrennt sein sollten.
Das Konzept des Diatesseron ist wichtig für das Verständnis der Ursprünge des Neues Testament und die Entwicklung des christlichen Kanons. Es beleuchtet den komplexen und manchmal unsicheren Prozess, durch den die Bücher des Neuen Testaments geschrieben, bearbeitet und in einer einzigen Sammlung zusammengestellt wurden.