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Die Jakobitenbewegung: Ein historischer Überblick

Der Jakobitismus war eine politische Bewegung in Schottland und England, die die Wiederherstellung der Stuart-Dynastie auf dem britischen Thron unterstützte. Die Bewegung erhielt ihren Namen von König Jakob II., der 1688 abgesetzt und durch Wilhelm III. und Maria II. ersetzt wurde. Die Jakobiten versuchten, die Stuarts wieder an die Macht zu bringen und die glorreiche Revolution zu stürzen, die den Protestantismus als offizielle Religion Englands und Schottlands etabliert hatte.

Die jakobitische Bewegung hatte ihre Wurzeln in den politischen und religiösen Spannungen des späten 17. Jahrhunderts. König James II., ein Katholik, war während seiner gesamten Regierungszeit mit dem Widerstand des englischen Parlaments und des protestantischen Establishments konfrontiert. Als er in der glorreichen Revolution abgesetzt wurde, sahen ihn viele Katholiken und Episkopalisten in Schottland und England als Märtyrer und schlossen sich seiner Sache an. Die Jakobitenaufstände von 1715 und 1745 waren die bedeutendsten Versuche, die Stuarts wieder an die Macht zu bringen. Der erste Aufstand unter der Führung von John Erskine, Earl of Mar, wurde 1715 in der Schlacht von Sheriffmuir besiegt. Der zweite Aufstand unter der Führung von Charles Edward Stuart, bekannt als Bonnie Prince Charlie, war erfolgreicher: Die Jakobiten eroberten Edinburgh und gewannen mehrere Schlachten, bevor sie 1746 in der Schlacht von Culloden besiegt wurden.

Trotz ihrer militärischen Erfolge gelang es den Jakobiten letztendlich nicht, ihre Ziele zu erreichen. Das 1746 verabschiedete Gesetz zur Proskription machte es illegal, die Sache der Stuarts zu unterstützen, und viele Jakobiten wurden wegen ihrer Beteiligung ins Exil gezwungen oder hingerichtet. Die Bewegung ging im späten 18. Jahrhundert zurück, obwohl einige jakobitische Sympathien in Schottland bis zum 19. Jahrhundert bestehen blieben.

Heute wird der Jakobitismus in erster Linie als historisches Phänomen in Erinnerung gerufen, wobei viele mit der Bewegung verbundene Orte und Wahrzeichen als kulturelles Erbe erhalten bleiben. Die Jakobitenaufstände werden in der Populärkultur oft romantisiert, insbesondere in der schottischen Literatur und Musik, wo sie als heroischer Kampf für Unabhängigkeit und Religionsfreiheit dargestellt werden.

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