Die vergessene Theorie des Korpuskularismus: Eine Geschichte von Licht und Teilchen
Korpuskularismus ist ein in der Wissenschaftsgeschichte verwendeter Begriff zur Beschreibung einer hypothetischen „Teilchen“-Theorie des Lichts, die im 17. Jahrhundert von einigen Wissenschaftlern vorgeschlagen wurde. Nach dieser Theorie wurde angenommen, dass Licht aus winzigen Partikeln oder Korpuskeln besteht, die von lichtemittierenden Objekten emittiert und durch den Raum transportiert werden.
Das Konzept des Korpuskularismus wurde als Alternative zur allgemein akzeptierten Wellentheorie des Lichts entwickelt vorgeschlagen von Christiaan Huygens im späten 17. Jahrhundert. Die Wellentheorie geht davon aus, dass Licht eine wellenartige Störung ist, die sich durch ein Medium wie Luft oder Wasser ausbreitet. Im Gegensatz dazu ging die Korpuskulartheorie davon aus, dass Licht aus Teilchen besteht, die von lichtemittierenden Objekten emittiert werden und sich geradlinig durch den Raum bewegen.
Die Debatte zwischen der Wellen- und der Teilchentheorie des Lichts dauerte viele Jahre lang an, wobei es Befürworter jeder Theorie gab Beweise und Gegenargumente vorlegen. Schlie+lich setzte sich die Wellentheorie des Lichts weithin durch und das Konzept des Korpuskularismus geriet in Ungnade. Allerdings wurde die Vorstellung von Licht als Teilchenstrom in der modernen Physik wiederbelebt, insbesondere im Zusammenhang mit der Quantenmechanik und der Untersuchung von Photonen.