Stilicho: Aufstieg und Fall eines umstrittenen römischen Generals
Stilicho (ca. 350 – 22. August 408) war ein römischer Feldherr gotischer Herkunft, der im 4. Jahrhundert eine entscheidende Rolle in der politischen und militärischen Geschichte des Weströmischen Reiches spielte. Er gelangte durch seine militärischen Fähigkeiten an die Macht und wurde de facto zum Herrscher des Reiches. Er diente als Beschützer von Kaiser Theodosius I. und später als Regent für seinen Sohn Arcadius.
Stilichos Herrschaft war von mehreren bedeutenden Ereignissen geprägt, darunter der Schlacht von Pollentia im Jahr 396, wo er den Usurpator Eugenius besiegte, und die Schlacht von Verona im Jahr 405, in der er die Westgoten besiegte. Er überwachte auch eine Zeit relativer Stabilität und Wohlstands innerhalb des Reiches, die als „Stilichianischer Frieden“ bekannt ist. Stilichos spätere Jahre waren jedoch von Kontroversen und politischen Intrigen geprägt. Ihm wurde vorgeworfen, gegen den Kaiser eine Verschwörung geplant zu haben, und schlie+lich wurden ihm im Jahr 408 seine Macht entzogen und er hingerichtet. Sein Vermächtnis bleibt unter Historikern umstritten, wobei einige ihn als einen gro+en Heerführer betrachten und andere seine Methoden und Beweggründe kritisieren.