Täufertum verstehen: Prinzipien und Überzeugungen dieser protestantischen Bewegung
Als Täufer bezeichnet man eine Gruppe protestantischer Christen, die im 16. Jahrhundert vor allem in der Schweiz und in Deutschland entstanden. Der Name „Täufer“ geht auf die Praxis zurück, erwachsene Gläubige erneut zu taufen, was als Ablehnung der Kindertaufe angesehen wurde. Täufer glaubten, dass die Taufe nur an Personen durchgeführt werden sollte, die eine bewusste Entscheidung getroffen haben, Jesus Christus nachzufolgen und nach Seinen Grundsätzen zu leben Lehren. Sie lehnten die Idee der Kindertaufe ab, da sie ihrer Meinung nach eine ungültige Praxis darstellte, die nicht dem biblischen Modell der Taufe entsprach. Stattdessen glaubten sie, dass die Taufe eine persönliche Entscheidung von Erwachsenen sein sollte, die die Lehren Jesu verstehen und annehmen können. Täufer betonten auch, wie wichtig es sei, ein heiliges Leben zu führen, den Lehren Jesu zu folgen und Teil einer Gemeinschaft zu sein von Gläubigen, die ähnliche Werte und Überzeugungen teilten. Sie lehnten viele Praktiken und Traditionen der etablierten Kirchen ab, etwa den Gebrauch von Sakramenten, die Heiligenverehrung und die Autorität der Staatskirche. Stattdessen versuchten sie, eine einfachere und authentischere christliche Gemeinschaft zu schaffen, die auf den Lehren Jesu und dem Beispiel der frühen christlichen Kirche basierte.
Zu den Schlüsselprinzipien des Täufertums gehören:
1. Erwachsenentaufe: Der Glaube, dass die Taufe nur an Erwachsenen durchgeführt werden sollte, die sich bewusst für die Nachfolge Jesu Christi entschieden haben.
2. Trennung von der Welt: Der Glaube, dass Christen sich von der Welt und ihren verderblichen Einflüssen trennen und stattdessen ein heiliges Leben gemä+ den Lehren Jesu führen sollten.
3. Gemeinschaft von Gläubigen: Der Glaube, dass Christen Teil einer Gemeinschaft von Gläubigen sein sollten, die ähnliche Werte und Überzeugungen teilen und sich gegenseitig in ihrem Glauben unterstützen und ermutigen.
4. Ablehnung der Kindertaufe: Der Glaube, dass die Kindertaufe keine gültige Praxis ist und nicht das biblische Modell der Taufe widerspiegelt.
5. Betonung der persönlichen Heiligkeit: Der Glaube, dass Christen danach streben sollten, ein heiliges Leben zu führen, den Lehren Jesu zu folgen und danach zu streben, im Herzen und Handeln rein zu sein.
6. Ablehnung traditioneller Autorität: Der Glaube, dass die etablierten Kirchen und ihre Traditionen keine Autorität haben und dass Christen versuchen sollten, nur den Lehren Jesu und dem Beispiel der frühen christlichen Kirche zu folgen.
Insgesamt ist die Täuferbewegung eine Bewegung innerhalb des protestantischen Christentums, die Wert darauf legt Erwachsenentaufe, persönliche Heiligkeit, Gemeinschaft und Trennung von der Welt. Es entstand im 16. Jahrhundert und hat sich seitdem weiterentwickelt und auf der ganzen Welt verbreitet.